Ursprünge der Aufstellungsarbeit
Die historischen "Vorläufer" der heute zur Anwendung kommenden Aufstellungsformen sind:
- Psychodrama, Jakob Levy Moreno (1889-1974): österreichischer Arzt, wählte Stellvertreter für die betreffenden Personen eines zu betrachtenden Konflikts.
- Familienskulptur, auch Familienrekonstruktion Virginia Satir (1916-1988): betonte die Bedeutung der räumlichen Anordnung bei der Prozessarbeit bzw. für die Bedeutung der Position von Familienmitgliedern und führte das Auswählen von „Stellvertretern“ 1969 in die Fachwelt unter dem Begriff Familienskulptur ein.
- NLP und Hypnotherapie nach Milton H. Erickson (1901-1980): prägend für den Sprachgebrauch in Aufstellungen
- Lösungsfokussierte Therapie, (en.: Solution focused Therapy, SFT), Steve de Shezer, Insoo Kim Berg, Schule von Milwaukee; Lösungsfokussiertheit anstatt Problemorientiertheit. Elemente der Lösungsfokussiertheit werden sowohl in Familienaufstellungen der hellingerschen Prägung (Begriffe wie: „Lösungsbild“ und „Die gute Ordnung“ bringen dies zum Ausdruck) als auch in weiterentwickelten Formen wie den systemischen Strukturaufstellungen (z.B.: Zielannäherungsaufstellung) verwendet.
In der Aufstellungsarbeit kommen im Allgemeinen sowohl Elemente einer „Problembetrachtung“ als auch Elemente ziel- und lösungsorientierten Arbeitens vor. Die systemisch- phänomenologische Aufstellungsarbeit hat in den letzten 20 Jahren aus diesen verschiedensten Richtungen Impulse bezogen. Auch die Erweiterung zum Aufstellen von Organisationen durch Weber und Grochowiak sind wichtige Stationen im Entwicklungsprozess.
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